Isisizer Rosswis (2334m)

Skitour mit Dominik auf die exponierte Aussichtskanzel.

Am Gipfel der Isisizer Rosswis
Am Gipfel der Isisizer Rosswis

Samstag, 14. Februar 2015

Lohnt es sich für eine Tagesskitour 200 Kilometer weit zu fahren? Ja, wenn der Wetterbericht kein besseres Wetter in der Nähe verspricht! Dominik und ich hatten für heute schon lange im Voraus eine Skitour geplant und nun sollte uns der Föhn dabei helfen, dem letzten Flecken Schweiz, welches gutes Wetter verspricht, zu unserem gewollten Erlebnis zu verhelfen. 

Blick auf den Ausgangspunkt. Das Berghaus Malbun mit dem Skilift.
Blick auf den Ausgangspunkt. Das Berghaus Malbun mit dem Skilift.

Entsprechend früh sind wir schliesslich in Basel losgefahren. Dank wenig Verkehr trafen wir bereits nach zwei Stunden in Buchs ein; das St. Galler Buchs, welches in der Nähe von Sargans im Rheintal ist. Hier sollte nach diversen Wetterprognosen heute das beste Wetter sein. 

Gespannt sahen wir dem Sonnenaufgang entgegen. Als wir nach dem Frühstück aus der Autobahnraststätte Rheintal traten und die steile Auffahrt zum Berghaus Malbun anpeilten, wurde es langsam hell.

Gute Laune beim sonnigen Aufstieg!
Gute Laune beim sonnigen Aufstieg!

Vielversprechend sah der Himmel aus. Doch wir mussten uns auf die engen Kurven der Serpentinenstrasse konzentrieren. Als wir das Berghaus Malbun (besser wäre für den modernen Neubau wohl die Bezeichnung Hotel oder Seminarhaus) erreichten, war es bereits hell. Einige Tourengeher waren bereits in den Startlöchern. Dass wir nicht die einzigen sein würden, das wussten wir. Ist die Rosswis doch mit ihren tollen Hängen und dem ungefährlichen einfachen Zustieg ideal für Alleingeher und auch für Skitourenanfänger.

Bereits nach einigen Minuten mussten wir innehalten um was auszuziehen. Die Sonne wärmte uns und wir setzten die Sonnenbrillen auf. Der Föhn blies kräftig und zeitweise wurden die Ohrenläppli ganz schön eisig.

Blick auf's Rheintal
Blick auf's Rheintal

Der Weg zum Sisitzgrat südlich des Margelchopfs konnten wir nicht verfehlen. Eine prägnante Spur weisste den Weg. Auf der Hochebene der „Bi den Seen“ und auch nach dem Isisizgrat war der Schnee ganz schön weggeblasen und weggeschmolzen. Doch wir konnten ohne die Felle abzuziehen unsere Tour fortsetzen. 

Säntis und Hoher Kasten lassen Grüssen.
Säntis und Hoher Kasten lassen Grüssen.

Wir entschlossen uns ca. 200 Höhenmeter mit den Fellen nach Isisizess (1863m) abzufahren um dann über die Punkte 1976 und die Alt Alp (2148m) zum Isisizer Rosswis hochzusteigen. Diese Routenwahl bedeutete einen kleinen Umweg; uns beiden schien jedoch der konstante leichte Aufstieg in der Sonne die bessere Wahl.

In Richtung Isisizgrat
In Richtung Isisizgrat

Dass wir rein zeitmässig falsch lagen fanden wir heraus, als sich zwei Tourengänger, welche wir vormals überholt hatten, sich wieder vor uns befanden. Aber anyway… bald befanden wir uns wieder vor ihnen und auf der Zielgeraden zum markanten Gipfelkreuz.

Unser Ziel: Die Isisizer Rosswis (weisse Pyramide)
Unser Ziel: Die Isisizer Rosswis (weisse Pyramide)

Um 10:30 Uhr waren wir schliesslich nach zweieinhalb Stunden an unserem Ziel. Nach einem Snack, ein paar Fotos und einem faszinierendem Blick über die krass abfallende Südseite auf die Alviergruppe, bereiteten wir uns für die Abfahrt vor.

Der Gipfel ist in Reichweite. Der letzte Aufstieg steht an.
Der Gipfel ist in Reichweite. Der letzte Aufstieg steht an.

Die Fahrt hinunter ins „Loch“ war traumhaft. Etwa 15 cm vom Wind verblasener Schnee lies ein Fahrvergnügen wie bei Neuschneeverhältnissen zu! Spuren existierten noch fast keine und überhaupt gab es mehr als genügend Platz seine eigene Linie in den Hang zu zeichnen.

Was für ein Hang!
Was für ein Hang!

Nach einigen Aufstiegsmetern in den Skischuhen erreichten wir wieder den Sisitzgrat. Von hier an war die Schneequalität weniger gut. Entsprechend gemütlich folgten wir der Aufstiegsspur und bogen wenig später östlich zu den Marchböden ab.

Immer Richtung Rheintal
Immer Richtung Rheintal

Durch den „Hasenwald“ hindurch in Richtung Untersäss, erreichten wir ca. eine Stunde später den Skilift und schliesslich wieder den Parkplatz des Berghauses Malbun. Ja es lohnt sich. Für so eine tolle Abfahrt würde ich wieder den langen Anfahrtsweg in Kauf nehmen.

Weitere Fotos