Indien – Rajasthan & Kerala
Zwei Rundreisen auf dem farbenprächtigen Subkontinent, wo Spiritualität, Chaos und Schönheit in faszinierender Harmonie aufeinandertreffen. Ein Land der Gegensätze, in dem Jahrtausende alte Tempel neben modernen Metropolen stehen, Düfte von Gewürzen durch enge Gassen wehen und die Seele zwischen Klangschalen und Autohupen mitschwingt.
Prolog
Unser diesjähriges Reiseziel war gar nicht so leicht zu bestimmen. Lange diskutierten wir darüber, welches Land wir dieses Jahr bereisen wollten und wie sich die Route am besten organisieren liesse. Die Herausforderung bestand darin, dass Emilia erst später nachreisen würde, da sie nur zwei Wochen Schulferien hatte.
Wir wollten nicht, dass Emilia bei einem notwendigen Zwischenstopp umsteigen musste. So suchten wir ein Ziel, welches im Direktflug erreichbar war. Irgendwann stand dann Indien als Idee auf der Liste und beim genaueren betrachten dieses Landes war schnell klar, dass der grosse Subkontinent mit all seinen Facetten sehr viel zu bieten hat. Schliesslich ist das Land so gross wie Westeuropa, voller kultureller Vielfalt, tiefer Spiritualität, beeindruckender Geschichte und lebendiger Gegensätze.
Anfang des Jahres fanden wir mit «Quality India Tours» einen Reiseveranstalter, mit dem wir ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellten. Es bestand aus zwei Teilen: einer Rundreise durch Rajasthan im Norden und einer Reise durch die Nationalparks in Kerala im Süden, abgerundet mit ein paar erholsamen Tagen am Meer. Beim zweiten Reiseabschnitt würde dann Emilia mit dabei sein.
Je intensiver wir uns mit dem Reiseablauf auseinandersetzten, desto umfangreicher und teurer wurde das Programm. Aber auch grandioser unser Reisevorhaben: Zugfahrt, Hausboot, Wanderungen, Festungsanlagen, Tempel, Mausoleen, Moschen, Kochkurs, Bamboo Rafting, Nationalparks etc. Wir planten wieder mal grosszügig, um es uns gutgehen zu lassen.
Ein erstes kleines Abenteuer begann bereits vor der eigentlichen Reise und nannte sich «Visa». Der Beantragungsprozess war enorm aufwendig und informationsgeballt. So mussten umfangreiche Identitätsdaten über sich selbst und die ganze Familie preisgegeben und zahlreiche Fragen beantwortet werden. Auf Deutsch ausgedrückt: «Man muss sich für ein Visum bis auf die Unterhosen ausziehen». Oftmals waren die Fragen für uns unverständlich formuliert und wir mussten die «richtige» Antwort im Internet suchen.
Leider realisierten wir erst als wir das Visum erhielten, dass wir es zu früh beantragt hatten! Es wird bei der Ausstellung nämlich nicht mit dem eingetragenen und geplanten Einreisedatum abgestimmt, sondern ist per se ab Ausstellung 30 Tage gültig. Unsere Visa wurden bereits am nächsten Tag nach der Beantragung bearbeitet und bewilligt, verloren dadurch jedoch ihre Gültigkeit noch vor unserem Einreisedatum!
Nach etlichen Kontaktversuchen mit dem Help-Center der Visa-Zentrale beschlossen wir schliesslich unseren Flug vorzuverlegen und zwei Tage früher nach Indien zu Reisen. Die Unsicherheit und Angst waren zu gross, dass wir kein oder nicht rechtzeitig ein neues, gültiges Visum erhalten würden.
Um für Emilia eine Lösung zu finden, hatten wir mehr Zeit. Ihres beantragten wir schliesslich erneut erhielten dieses auch ohne weitere Probleme.
Nach diesem Schreckensmoment und zwei zusätzlich gewonnen Aufenthaltstagenr in Indien, freuten wir uns nun fortan auf das bevorstehende Abenteuer im «Land der Vielfalt».
Unsere Routen
Rundreise im Norden: Rajasthan
Delhi – Udaipur – Bundi – Jaipur – Agra – Delhi
Rundreise im Süden: Kerala
Delhi – Kochi - Anachal – Munnar – Yellapatty – Thekkady – Alleppey – Marari – Kochi – Delhi