Marrakesch, Marokko - Tag 4

Dienstag, 13. Dezember 2011

Ein sturmer Kopf weckte mich am Morgen. Evtl. sollte man den Alkohol in einem islamischen Land doch sein lassen? Wobei der marokkanische Wein mit der hiesigen Sonne zu einem der besten zählt?

Stadtmauer bei Bab Agnaou
Stadtmauer bei Bab Agnaou

Der starke Kaffee lüftete den Kopf. Es galt nun die Koffer fertig zu packen und das Gewicht gleichmässig zu verteilen. Das Gepäck stellten wir beim Riad ein, ehe wir uns wieder in das Getümmel stürzten. Unser Flug nach Basel ging erst um 18:25 Uhr, genügend Zeit also, nochmals tief in die Souks abzutauchen und den Orient zu geniessen.

Obwohl wir bereits alles was auf unserer Einkaufswunschliste stand am Vortag eingekauft hatten, fanden wir immer wieder ein paar Kleinigkeiten, um die es sich lohnte zu feilschen. Leben hiess hier Handeln.

Den orientalischen Stil trafen wir hier überall an.
Den orientalischen Stil trafen wir hier überall an.

Am Mittag fanden wir in der Nähe des Djemaa el Fna ein einfaches Restaurant mit Terrasse, wovon wir über den ganzen Platz sahen und das Treiben auf dem Platz beobachten konnten. Lange blieben wir da sitzen, tranken Pfefferminztee aus der Kanne und ruhten uns vom vielen Laufen aus. Unglaublich und nicht nachvollziehbar kam uns der Terroranschlag im unweit entfernten Touristenkaffee Argana vor, bei dem im April dieses Jahres 17 Menschen bei einem Sprengstoffanschlag ums Leben kamen. Sie passte überhaupt nicht in die sonst hier friedlich lebende Gesellschaft.

Arbeiter warten auf Kunden
Arbeiter warten auf Kunden

Langsam hiess es Abschied von Marrakesch nehmen. Ein Taxi brachte uns zurück zum Flughafen, wo wir eincheckten, die restlichen Dirham in Euro zurück wechselten und wenig später ins Flugzeug einstiegen. In knappen drei Stunden ging es dann wieder in die gewohnte Umgebung, die nass, grau und in Dezemberkälte daherkam. Es war verrückt wie unterschiedlich diese Welten waren, die nur so kurze Zeit auseinander lagen.

Blick auf den Djemaa el Fna
Blick auf den Djemaa el Fna

Marrakesch war glücklicherweise also noch immer die gleiche aufregende Stadt, die ich vor zehn Jahren antraf. Meine Befürchtungen hatten sich nicht bewahrheitet und ich freute mich darüber. Wer den Orient mag, kommt an dieser Königsstadt nicht vorbei, und wer sie kennt, der kommt bestimmt wieder einmal vorbei.

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