Heute stand mit 37 Kilometern eine wesentlich längere Wanderstrecke an. Der Hauptstrasse folgend, schritt ich erst dem Winterthurer Vorort Ganzenbühl entgegen. Dann wechselte ich auf den Wanderweg, welcher mich über die schön bewaldeten Hügel um den Etzberg führte.

Wieder aus dem kühlenden Wald raus, erwarteten mich lange Streckenabschnitte über Felder. Für gewisse Teile dieser Wiesen war heute ein ganz spezieller Tag, denn viele Felder bzw. definierte Teile davon dürfen aus Naturschutzgründen nicht vor dem 15. Juni gemäht werden.

Heute war dieser wichtige Stichtag. Es war noch morgen und die Bauern verrichteten fleissig ihre Arbeit. Vermutlich warteten sie schon lange, um endlich loszulegen. Schliesslich waren die Gräser hoch… und ja, die Pollen stäubten nur so vor sich hin.

Als Allergiker eine Katastrophe, für den Wanderer cool. Denn so konnte jede Abkürzung über die Felder bedenkenlos genommen werden.

Meine Wanderung ging über Elgg, Aadorf, Eschlikon und Sirnach. Der Weg zog sich in die Länge und die Temperaturen stiegen mit jeder Stunde.

Als ich Wil schliesslich erreichte, steuerte ich direkt das Freibad an. Obwohl es mir dort nicht sonderlich gefiel, war das Eintauchen in das kühle Nass herrlich und weckte die Lebensgeister wieder.

Für heute Nacht hatte ich mir ein Self-Check-In Hotel ausgesucht. Das Hotel Freihof. Ich schreibe das hier, weil ich gar nicht zufrieden war. In meinem Zimmer fehlte die Kurbel, um die Storen runterzulassen, die Sonne schien rein und es herrschten kochende Temperaturen!

Nach dem Zimmerwechsel fehlte im neu zugewiesenen Zimmer das Handtuch und der Komfort war auch nicht besser. Sauer wurde ich dann aber am nächsten Morgen, als sich der Frühstückskühlschrank nicht öffnen liess. Telefonate und auch das Ausstellen eines neuen Badges lösten das Problem nicht. Als schliesslich ein anderer Gast herbeikam und ich ihn bat zu probieren ob sein Badge funktionieren würde, hat dieser gesagt, dass das Essen dort drin sehr oft nicht frisch ist und er vom Konsum abraten würde. Sein Badge funktionierte natürlich ebenfalls nicht!

In der schönen Altstadt von Wil fühlte ich mich schon eher zu Hause. Ein gutes Abendessen fand ich im China Restaurant Hongkong. Ok, nicht ortstypisch, aber ich hatte echt Lust auf Asiatisch.