Menorca - Inselumrundung auf dem Camí de Cavalls

Mittwoch, 17. April 2024 - Etappe 1: Maó - Punta Prima, 19 km

Um rechtzeitig am frühen Morgen den Flieger am EuroAirport Basel zu erreichen, musste ich bei meinen Eltern in Münchenstein übernachten. Kurz nach 05:00 Uhr fuhr ich noch schlaftrunken zum Bahnhof Basel SBB, um mich mit Dominik zu treffen. Mit dem Bus ging es gemeinsam weiter zum Flughafen, wo wir um 07:00 Uhr in den EasyJet Flug Nr. EZS1013 nach Maó einstiegen. 

Eine Stärkung bevor es losging.
Eine Stärkung bevor es losging.

Die Flugzeit dauerte gerade mal eine Stunde und 50 Minuten. Bereits der Landeanflug durch die dicken grauen Wolken liess erahnen, dass das Inselwetter nicht gerade sommerlich daherkam. Nach dem Verlassen des Flughafengebäudes, kam zum bedeckten Himmel ein bissiger Wind hinzu. Zum Glück regnete es nicht, aber es war mit 14 Grad Celsius eher unangenehm kühl. In unserer Vorstellung hatten wir uns besseres Wetter gewünscht.

Mit der Buslinie Nummer 10 gelangten wir ins Stadtzentrum von Maó, wo wir im Supermarkt Essen, Getränke sowie diverse andere Artikel kauften (Sonnencreme, Messer), die nicht mit ins Handgepäck durften. Um 10:00 Uhr starteten wir schliesslich das Inselumrundungsabenteuer.

Genau hier am Fusse der Treppe begann unsere Inselumrundung.
Genau hier am Fusse der Treppe begann unsere Inselumrundung.

Unsere Route ging entgegen der gängigen Variante im Uhrzeigersinn der Küste entlang. Dies kam aufgrund der Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs und in der Einteilung der Etappen zustande. Unser heutiges Tagesziel war die Ortschaft Punta Prima am südöstlichen Zipfel der Insel. 

Wir folgten der tief eingeschnittenen Bucht von Maó, wo sich verschiedene Häfen und Bootsanlagestellen befinden, in Richtung Südosten. Dabei passierte die Route einige kleine Orte und Siedlungen. Nach einer Weile trafen wir auf die offizielle Route des Camí de Cavalls mit der Nummer GR 223, welchem wir mehr oder weniger fortan folgten.

Typischer Pfad, wie wir ihn die nächsten Tage noch oft antreffen werden.
Typischer Pfad, wie wir ihn die nächsten Tage noch oft antreffen werden.

Der Pfad führte weite Strecken durch und entlang mit Steinmauern getrennten Feldern. Die Abschnitte sind jeweils mit originellen Holztoren abgetrennt. Teilweise passiert man alle 500 Meter eine solche Pforte. In der kleinen Ortschaft S‘Algar gab es im Restaurant Reina Isabel ein sehr teures, aber schmackhaftes Mittagessen. Wir folgten der Empfehlung des Wirts und bestellten jeweils eine (riesige) Lammkeule mit Pommes. Dass diese Empfehlung zu einem völlig überteuerten Preis angeboten wurde, erfuhren wir erst als wir die Rechnung bezahlten.

Ein gelber Farbtupfer mit dem Torre d' Alcalfar im Hintergrund.
Ein gelber Farbtupfer mit dem Torre d' Alcalfar im Hintergrund.

Gestärkt und vom starken Espresso wachgerüttelt, schritten wir um 13:30 Uhr weiter. Das Landschaftsbild änderte sich, da wir fortan direkt an der Küste entlangwanderten. 

Der Pfad führte über Kalksteinboden und Sand. Dabei galt es immer wieder in tiefe Einschnitte der Buchten auszuweichen. Was so nah erschien, war aufgrund der Extrakurven trotzdem weit weg.

Zerklüfte Küste.
Zerklüfte Küste.

Auch dem Torre d' Alcalfar, ein Wehrturm am Kap Punta del Morro d’Alcalfar, statteten wir einen Besuch ab. Er diente einst, die flache Küste im Südosten Menorcas gegen Überfälle algerischer Piraten zu schützen.

Schon bald konnten wir Punta Prima, unser Tagesziel erspähen. Die erste Etappe von lockeren 19 Kilometern war hinter uns gebracht. In der Appartementanlage Bimbolla bezogen wir bereits um 15:00 Uhr unser Domizil.

Am Abend in Punta Prima.
Am Abend in Punta Prima.

Leider lud das windige und kühle Wetter nicht zum draussen verweilen ein. Nach einem Nickerchen erkundigten wir den Ort, welcher im Sommer ein beliebter Badeort für Familien zu sein scheint.

Im Restaurant La Oveja Negra gab es am Abend schliesslich eine leckere Meeresfrüchte-Paella.

Route

Etappe 1 & Etappe 2
Etappe 1 & Etappe 2

Weitere Fotos vom Mittwoch, 17. April 2024