Menorca - Inselumrundung auf dem Camí de Cavalls

Montag, 22. April 2024 - Etappe 6: Platges de Fornells, - Arenal d'en Castell, 12 km

Heute stand ein erholsamer Tag an. Gerade einmal 12 Kilometer waren zu gehen. Der Grund für die kurze Route war die Situation, dass es zwischen Fornells und Maó keine anderen Orte mit Übernachtungsmöglichkeiten gab und die komplette Strecke bis zum Ziel für einen Tagesmarsch zu weit entfernt ist.

Entlang der geteerten Strasse...
Entlang der geteerten Strasse...

Der „Erholungstag“ kam uns aber auch sehr entgegen. Unsere Beine waren von den vergangenen Wandertagen müde und freuten sich auf Erholung.

Leider war das Wetter der grosse Spielverderber. Gerade heute hätten wir Zeit gehabt, im Meer zu baden und die Sonne zu geniessen. Stattdessen stürmte es heftig, der Himmel war wolkenverhangen und ab und zu tröpfelte es runter.

Als Abwechslung mal mit den Flipflops an den Füssen, verliessen wir das sehr empfehlenswerte Hostal Port Fornells mit seinen freundlichen Gastgebern.

Der Grund für die Sandalen war die lange schnurgerade Teerstrasse, welcher wir anfangs mehrere Kilometer folgen mussten. Dies war wesentlich angenehmer als mit den Turnschuhen und auch eine Abwechslung für die Füsse.

Nach dem monotonen und gefährlichen Abschnitt auf der Hauptstrasse, bog endlich der Wanderweg links ab und folgte entlang einer der vielen Steinmauern dieser Insel.

An der Küste wurden wir fast weggeblasen....
An der Küste wurden wir fast weggeblasen....

Diese Steinmauern begleiteten uns nun schon den ganzen Wanderurlaub. Wie Puzzleteile sind die Felder durch bis zu anderthalb Meter hohe Mauern voneinander getrennt. Über Jahrhunderte hinweg befreiten die Bauern ihr Land von den Steinen, die sie dann ohne Mörtel stapelten. Dies hat bis heute zum einen den praktischen Grund, die Flächen besser vor Wind zu schützen und zum anderen, das Vieh auf natürliche Weise einzuzäunen. Würde man die Steinmauern aneinanderreihen, käme man auf eine erstaunliche Länge von ungefähr 20.000 Kilometern. Nur die Chinesische Mauer ist knapp 1.000 Kilometer länger. Was für ein Vergleich!

Das wäre Ihr Preis gewesen: Alles stimmt, nur die Temperaturen nicht! (Blick aus unserem Appartement)
Das wäre Ihr Preis gewesen: Alles stimmt, nur die Temperaturen nicht! (Blick aus unserem Appartement)

Unsere Route führte nun über eine weite Strecke durch einen grossen Pinienwald, bis wir bei Arenal Son Saura wieder an das Meer gelangten. Hier gab es dann in einer Bäckerei einen vorzüglichen Kaffee.

Die letzten Kilometer nach Arenal d'en Castell verliefen nochmals an der Küste entlang und es war saumässig windig und kalt. Hier hatten wir uns im White Sands Beach Club ein tolles Appartement gebucht. Die Anlage mit Pool direkt oberhalb des Sandstrandes mit Palmen hätte bei schönem Wetter richtig Freude gemacht. 

Doch noch ein paar Sonnenstrahlen am Abend. Der Strand von Arenal d'en Castell.
Doch noch ein paar Sonnenstrahlen am Abend. Der Strand von Arenal d'en Castell.

Stattdessen kauften wir beide im Souvenirshop einen dicken Pullover und einen Regenponcho denn für morgen war noch schlechteres Wetter mit Temperaturen unter 10 Grad Celsius angesagt!

Immerhin gab es im Ort offene Restaurants und einen Supermarkt, in dem wir einkaufen konnten. Somit war immerhin unsere Verpflegung sichergestellt. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in unserem luxuriösen 3.5 Zimmer Appartement, in welchem wir zum Vorzugspreis von 130.- Franken pro Nacht zu einem Drittel des Sommertarifs gastierten. 

Route

Etappe 6
Etappe 6

Weitere Fotos vom Montag, 22. April 2024