Breithorn Mittelgipfel

Überschreitung des Breithorn Mittelgipfels über die Selle. Eine Vorbereitungs- und Akklimatisierungstour im Vorfeld der Matterhornbesteigung.

Blick von der Aussichtsplattform des Klein Matterhorns.
Blick von der Aussichtsplattform des Klein Matterhorns.

Sonntag, 24. August 2025

Für die Besteigung des Matterhorns planten Dominik und ich einige Tage für Anreise, Akklimatisation und Vorbereitung ein. So fuhren wir am Samstag, 23. August nach Zermatt und quartieren uns in der Ferienwohnung Nr. 32 des Appartement Aura ein. Die grossräumige und sehr gut ausgestattete Zweizimmer-Unterkunft würde für die nächsten Tage unser zuhause sein.

Auslegeordnung und Tourenvorbereitung
Auslegeordnung und Tourenvorbereitung

Die erste offizielle Bergfahrt hinauf zum Klein Matterhorn fuhr um 08:30 Uhr. Über die Stationen Furi, Schwarzsee und Trockener Steg erreichten wir das touristische Glacier Paradise, ein Tourismuszentrum mit Aussichtsplattform, Restaurant, Gletscherpalast und Zugang zum ganzjährigen Skigebiet.

Das Klein Matterhorn (3'883 Meter) ist der höchste Punkt Europas, der mit einer Seilbahn erreichbar ist. Entsprechend ist es bei den Touristen oft besucht. Bereits um diese Uhrzeit herrschte schon reger Betrieb. Bergsteiger, Skifahrer, Wanderer und andere Besucher schritten durch das Tunnelsystem des Klein Matterhorns.

Auf dem Grand Glacier de Verraz in Richtung Roccia Nera
Auf dem Grand Glacier de Verraz in Richtung Roccia Nera

Nach einem kurzen Exkurs auf die Aussichtsplattform, traten auch wir hinaus auf das Breithornplateau und rüsteten uns für die Bergtour. Der Ausgangspunkt für Hochtouren ist sehr beliebt und die Route auf das Breithorn gilt als die einfachste 4’000er Besteigung, welche in den Alpen gemacht werden kann. Entsprechend sind täglich Seilschaften unterwegs.

Kurz nach der Selle/Pt. 4018
Kurz nach der Selle/Pt. 4018

Auch für mich war es der erste 4'000er, welchen ich am15. Oktober 2006 zusammen mit Dominik, Marc und Bergführer Roger Mathieu vor fast 20 Jahren erklomm.

Unser Ziel war jedoch nicht der eigentliche Gipfel des Breithorns, sondern die Überschreitung dessen Mittelgipfels, welcher sich im Ostgrat hin zum Roccia Nera befindet und neben dem «Gletscherwackel» tolle Klettereien in solidem Fels versprach.

Dominik auf dem Breithorngrat. Im Hintergrund die Aufstiegsspur zur Selle.
Dominik auf dem Breithorngrat. Im Hintergrund die Aufstiegsspur zur Selle.

Um 09:30 Uhr starteten wir ostwärts auf der hart gepressten Spur in Richtung des Rossi e Volante Biwaks. Nach dem Passieren der markanten Felsrippe des Breithorn Mittelgipfels peilten wir die bereits bestehende Aufstiegsspur im Bergschrund der Selle (Pt. 4020) an.

Vor dem steilen Aufstieg hoch zur Selle nahmen wir noch einen Schluck aus der Trinkflasche und einen Riegel. Gestärkt ging es dann hoch zum Pt. 4020, wo die Steigeisen und Eisschrauben in den Rucksack verstaut wurden und die Kletterei über den Grat begann.

Schöne Kletterei in solidem Fels!
Schöne Kletterei in solidem Fels!

Es galt Spreizschritte zu machen, Aufschwünge, Türmchen und Bänder zu überwinden – dies oftmals an luftigen und ausgesetzten Stellen. Schwierigkeiten gab es dabei keine, aber trotzdem ist die Route ein wenig fordernd.

Um 13:45 Uhr erreichten wir schliesslich den Gipfel und konnten den atemberaubenden Blick auf die umliegende Bergwelt geniessen. 

Blick auf den Breithron-Hauptgipfel (4'160m)
Blick auf den Breithron-Hauptgipfel (4'160m)

Zurück am Klein Matterhorn beendeten wir die Tour nach fünf Stunden passend bei einem Zermatt-Matterhorn Bierchen. Anschliessend brachten uns die Bergbahnen wieder zurück nach Zermatt, wo wir im Touristenrummel noch einige Einkäufe tätigten und später im Restaurant Walliserhof zu Abend assen.

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