Höhenweg Saas-Fee – Hannigalp

Ein sehr abwechslungsreicher, wilder Bergweg, mit sensationeller Aussicht in einer wunderschönen Walliser Bergregion.

Olli & das Bietschhorn
Olli & das Bietschhorn

Sonntag, 01. September 2024

Die Nacht verbrachten wir im Hotel Sport in Saas-Almagell, nachdem wir am Vortag eine Hochtour auf das Stellihorn unternahmen. Wir verliessen die zweckmässige Unterkunft mit gutem Frühstück um 08:00 Uhr. Der Bus brachte uns über Saas-Grund nach Saas-Fee, wo wir um 08:30 Uhr auf den Höhenweg in Richtung Grächen starteten.

Der rotweisse, gut ausgeschilderte Bergwanderweg folgt dem westlichen Bergwall des Saastal auf einer Höhe von ungefähr 2‘200 Meter. In Saas-Fee ist die Strecke von knapp 20 Kilometer bis zur Hannigalp mit 6.5 Stunden ausgeschrieben. Gespannt und erwartungsvoll wanderten wir durch das langgezogene, autofreie Dörfchen, ehe der Wegweiser uns auf einen schmalen Pfad durch dichte Lärchenwälder führte.

Der Höhenweg ist wunderschön angelegt und bietet zu jeder Zeit eine spektakuläre Aussicht.
Der Höhenweg ist wunderschön angelegt und bietet zu jeder Zeit eine spektakuläre Aussicht.

Die ersten 45 Minuten ging es teilweise stotzig hoch und wir waren über den Schatten der Bäume froh. Trotzdem schwitzten wir, da unsere Rucksäcke mit der Hochtourenausrüstung und dem Seil nicht gerade leicht waren.

Es folgten lange Abschnitte im Lärchenwald nach Spil-, Sengg- und weiter nach Balmiboden (Pt. 2122). Danach verlief der Höhenweg in der Flanke des Stafelälpji in mehr oder weniger gleichbleibender Höhe.

Walliser Lion-King Felsen
Walliser Lion-King Felsen

Als nächster Kartenpunkt nach Bockwang folgte Pt. 2102, wo wir beim Schweibbach eine Mittagspause einlegten und die Füsse im kalten Wasser des Balfirmgletscher abkühlten.

Der sehr abwechslungsreiche Weg mit konstanter Aussicht auf das majestätische Bietschhorn mit seinen Nachbarn, folgte nun über eine lange Strecke entlang der Balfirnalp. 

Die Wegführung um den „Stock“ und in den teilweise sehr steilen Flanken des Wannenhorns wurden genial erbaut. Viele Passagen sind gesichert, doch weitaus nicht alle. Die Schwierigkeit des rotweissen Bergwanderwegs schätze ich auf T3.

Und immer das majestätische Bietschhorn im Blickfeld...
Und immer das majestätische Bietschhorn im Blickfeld...

Immer wieder führte uns der Weg in Bögen in die tiefen Rinnen der abfallenden, steilen Felsflanken. Einige dieser Stellen galt es schnell zu passieren, da zu jederzeit ein Steinschlagrisiko bestand. Bei Pt. 2262 wählten wir die nördliche Schlaufe, um die Chleini Furgge und erreichten so wenig später ca. 14:45 Uhr die Seilbahnstation der Hannigalp.

Insgesamt nahmen wir uns 6,5 Stunden Zeit für den Weg; abzüglich der ausgiebigen Pausen benötigten wir 4 Stunden und 45 Minuten reine Wanderzeit. Die Streckenmessung ergab eine Distanz von 18,5 Kilometer bei 1’088 Höhenmeter. Wer also nicht so viel Aufsteigen möchte, macht die Tour in der umgekehrten Richtung.

Blick ins Schweibbachtal.
Blick ins Schweibbachtal.

Eine 6er Gondel der Hannigalpbahn brachte uns runter nach Grächen, von wo wir erst mit dem Bus nach St. Niklaus fuhren, um dort mit dem Regioexpress nach Visp zu gelangen. Mit dem Zug ging es dann über Bern zurück in Richtung Basel.

Der Höhenweg zwischen Hannigalp und Saas-Fee verspricht, was der Name aussagt. Ein sehr abwechslungsreicher, wilder Pfad, mit sensationeller Aussicht in einer wunderschönen Bergregion. Sicherlich einer der schönsten Höhenwege der Schweiz.

Weitere Fotos