Magehorn und Galehorn
Eine Bergwanderung über zwei der vielen Hörner am Simplonpass.
Samstag, 20. August 2022
Um 07:00 Uhr befand ich mich mit Dominik bereits im Zug auf dem Weg ins Wallis. Ziel war einmal mehr der Simplonpass, wo wir im Hotel Restaurant Monte Leone ein Zimmer gebucht hatten. Nachdem wir Bern und Brig hinter uns gelassen hatten, brachte uns das Postauto hoch auf das Hospiz des Simplonpasses.
Wir tranken einen Kaffee im Restaurant und konnten sogar bereits unser Zimmer beziehen. Diese sind sehr einfach, aber mehr benötigten wir nicht. Um 10:30 Uhr starteten wir unsere Wanderung.
Es ging erst hinunter nach Blattu und dann wechselten wir auf den rotweissen Wanderweg, welcher hinauf zum Bistinenpass führte. Unterwegs machten wir einen Halt, um den Mittagslunch zu geniessen. Dabei überraschte mich Dominik mit zwei Bierflaschen, welche er für uns hochgetragen hatte. Welch ein festliches Mittagessen: Käse, Bündnerfleisch, Brot und zwei Münchner Augustiner.
Nachdem wir das grossartige Panorama vor uns genossen und uns ausgeruht hatten, stiegen wir die restlichen Höhenmeter hoch zum Bistinenpass. Hier verliessen wir den Wanderweg und stiegen in direkter Linie die südliche Flanke auf das Magehorn hoch. Dahinter ging es gleich wieder steil runter zur Magelicke auf 2'441 Meter. Von der Lücke würde auch ein Pfad hinunter nach Gampisch, der Niederalp und schliesslich zur Passstrasse führen.
An der Magelicke angekommen, stiegen wir aber auf der anderen Seite die Nordflanke auf das Galehorn hoch. Die Stecke geht über viel Geröll und Schotter und ist einiges steiler als auf das Magehorn.
Nach weiteren 200 Höhenmetern erreichten wir den Gipfel des Galehorns und die von der Passstrasse gut ersichtliche Funkstation. Ein Pfad führte von hier aus hinunter zum Sirwoltusattel. Die Blicke auf die umliegende Berglandschaft war grossartig. Obwohl wir nicht weit von der Passstrasse entfernt waren, schritten wir durch eine einsame Landschaft.
Unsere Blicke richteten sich auf die zahlreichen Bergseen unterhalb des Sirwoltuhorns. Sofort kamen Ideen auf, hier oben in der traumhaften Landschaft einmal zu biwakieren.
Wir stiegen auf dem alten, nicht mehr bezeichneten Wanderweg dem Ritzibach hinunter zu Pt. 2320, und liessen den Sirwoltu Weiher und den Sirwoltusee südlich hinter uns.
Der Abstieg hinunter zur Chluismatte war sehr abwechslungsreich und verlief durch wunderschöne Landschaften. Unser Blick richtete sich immer wieder mal auf das Hübschhorn, welches wir schon lange mal über den sogenannten Belgischen Grat erklettern wollten.
Bei Chluismatte trafen wir wieder auf den normalen Wanderweg, welchem wir fortan auf dem Rückweg zum Hotel Monte Leone folgten. Beim stolzen Gebäude des "Alten Hospiz" legten wir nochmals eine Pause ein und genossen die wärmende Sonne.
Beim Monte Leone gab es dann zwei Panache, ehe wir nach dem Duschen im Restaurant zu Abend assen. In Anbetracht, dass wir morgen früh eine Bergtour auf das Breithorn starten werden und somit früh wieder rausmussten, gingen wir bald ins Bett.