Wanderung über den Gazzirola 2116m und Montebar 1816m zur Cap. Monte Bar

Tour mit Melanie, Tanja und Dominik

Wie aus einer geplanten Schneeschuhwanderung eine Frühlingswanderung wurde.

Der Hüttenwart der Capanna Monte Bar staunte nicht schlecht, als Tanja ihn am Telefon nach der örtlichen Schneelage fragte. Der Schnee sei schon seit zwei Wochen weg, aber Wandern könne man in der Region sehr gut. Für die ganze nördliche Schweiz war eine Schlechtwetterfront angekündigt, es blieb, wollten wir draussen was unternehmen, also nur das Tessin als Schönwetterziel. Wir sagten also zu und reservierten vier Schlafplätze.

Wir sind bereit; es kann losgehen!
Wir sind bereit; es kann losgehen!

Samstag, 3. März 2012

Der Wecker klingelte bereits um 05:50 Uhr. Anziehen, Zähneputzen und auf ins bereits vorbereitete und gepackte Auto. Melanie und Dominik trafen wir in Diegten. Zusammen ging es dann weiter in Richtung Süden. Der Grund für unser frühes Aufbrechen war, dass wir um 09:50 Uhr den Bus in Corticiasca erreichen mussten. Dank dieser Verbindung liess sich eine schöne Rundwanderung zusammenstellen.

Immer schön Bergauf
Immer schön Bergauf

Kurz vor Lugano verliessen wir die Autobahn und fuhren über Tesserete ins Val Colla und weiter zur Busshaltestelle in Corticiasca.

 

Pünktlich erreichten wir das Bergdörfchen oberhalb des Luganersees. Der Bus brachte uns in weiteren 15 Minuten nach Bogno, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung.

San Lucio
San Lucio

Stolze 1500 Höhenmeter lagen vor uns ehe wir das Rifugio Monte Bar erreichen würden. Im Kastanienwald ging es langsam aufwärts in Richtung Gebirgskamm, welcher gleichzeitig auch die Grenze zu Italien markierte.

Auf dem Kamm dem in Richtung Gipfel des Gazzirolas
Auf dem Kamm dem in Richtung Gipfel des Gazzirolas

Unser erster Stopp beim Rifugio San Lucio, lag demnach auch schon im Nachbarland. Wir waren erstaunt, dass diese Hütte das ganze Jahr geöffnet hatte und freuten uns gleichwohl über ein erfrischendes Bier zu unserem mitgenommenen Lunch.

Bald oben
Bald oben

Nach etwa einer Stunde zogen wir auf dem kargen Kamm weiter. Bereits jetzt konnten wir das Gipfelkreuz des Gazzirola erkennen, jedoch trennten uns noch stolze 500 Höhenmeter davon. Der langwierige Weg nahm mit dem Erreichen des Kreuzes ein Ende. Eigentlich war es der Gipfel Prato della Basciota auf 2075m, wo das mächtige Stahlgebilde aufgebaut wurde. Aber das war uns auch egal, denn das sonnige Frühlingswetter lud ungemein zum Ausruhen ein.

Oben. Es folgt die Gipfelrast
Oben. Es folgt die Gipfelrast

So legten wir uns erst einmal ins warme Gras und dösten für eine Stunde vor uns hin. Um 15:30 Uhr zogen wir schliesslich weiter. Der Wegweiser zeigte noch unerwartete lange 2:50h an, was die Stimmung der weiblichen Wanderinnen sinken liess. Doch weiter ging es; Jammern half nichts. Über weite, gelbschimmernde Graswiesen zogen wir über den einsamen Grat voran. Um 17:30 Uhr erreichten wir das ersehnte Rifugio Monte Bar auf 1816m. Zu unserer Freude waren wir die einzigen Gäste und hatten freie Zimmerwahl.

Faszinierende Farbkombinationen
Faszinierende Farbkombinationen

Somit störten wir mit unserem Gesang und den musikalischen Einlagen auf Gitarre und Mundharmonika, welche mit fortgeschrittener Zeit immer besser, …eh lauter wurde, niemanden.

Das Rifugio Monte Bar
Das Rifugio Monte Bar

Sonntag, 4. März 2012

Die Wetterfrösche hatten sich einmal mehr komplett vertan! Wollten wir doch auf dem Heimweg in Lovorgo Klettern gehen, so mussten wir erst mal bei Regen hinunter nach Corticiasca absteigen und mit laufendem Scheibenwischer in Richtung Airolo fahren.

Abmarsch in der Regenmontur
Abmarsch in der Regenmontur

Da entschieden wir schliesslich, dass es wohl besser ist, auf die Alpennordseite zu fahren, um dort noch etwas zu unternehmen. Je weiter wir nach Nordwesten fuhren, umso besser wurde das Wetter dann auch.

Abstieg
Abstieg

Bei der Egerkinger-Platte kamen wir schliesslich bei bestem Sonnenschein noch auf unsere Kletterkosten. War dieser Klettergarten doch ein ideales Gebiet, um im neuen Jahr Kontakt mit dem Felsen aufzunehmen.

Klettern an der Egerkinger-Platte
Klettern an der Egerkinger-Platte

Fazit: Ein sommerliches Wochenende im sonst doch eher kühlen Monat März!

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