Äbnet - "Äbnet Wäg"

Über die genussvolle Mehrseilkletterroute "Äbnet Wäg" auf die Hoch Flue und Äbnetalp.

OK, da hoch führt der Äbnet Wäg nicht. Doch die sensationelle Aussicht auf die Bergformation des Spannorts ist allgegenwärtig!
OK, da hoch führt der Äbnet Wäg nicht. Doch die sensationelle Aussicht auf die Bergformation des Spannorts ist allgegenwärtig!

Freitag, 03. Juli 2020

Ein weiteres Pärchenwochenende mit Tanja stand an. Als Ausflugsgebiet hatten wir uns Engelberg im Kanton Obwalden ausgesucht und an diesem Freitagabend ging es sogleich dahin. Im Gepäck die Klettersachen und die Bikes, erreichten wir kurz nach neunzehn Uhr die wunderschöne von Bergen umgebene Gemeinde.

Wir nächtigten im Hotel Central, welches wie der Name schon sagt, inmitten des Zentrums gleich neben dem Bahnhof liegt. Im hauseigenen Restaurant Spice Bazaar gab es dann zum Abendessen traditionell zubereitete indische Gerichte. Nach dem sehr würzigen und leckeren Essen war dann auch schon Bettruhe angesagt.

Samstag, 04. Juli 2020

Die heutige geplante Tagestour sollte uns auf die Hoch Flue oberhalb der Alp Stäfeli im Nidersurenen-Tal bringen. Um den Ausgangsort Stäfeli zu erreichen, machten wir uns mit den Bikes von Engelberg aus auf und fuhren gemütlich das Tal nach hinten. Vorbei bei Eien und Herrenrüti, verliessen wir langsam die geteerte Strasse und folgten der Kiesstrasse in Richtung Niedersurenen weiter.

Mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Stäfeli Alp.
Mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Stäfeli Alp.

Langsam, aber subtil wurde es steiler und wir pausierten an der einen oder anderen Stelle. Doch die Umgebung lud auch zum verweilen ein. Der Blick auf die umliegende Berglandschaft mit Titlis, Schlossberg und Spannort muss erst seinesgleichen suchen. Vor allem der Blick auf die Säulen des Chli- und Gross Spannort könnte den Betrachter nach Patagonien versetzen. 

Etwas ausser Atem erreichten wir schliesslich das Berggasthaus Stäfelialp, welches kurz oberhalb der kleinen Bergbahn liegt. Hier gab es vor dem Weitergehen erst mal eine Stärkung und etwas zu trinken. Auch die Bikes stellten wir hier ab und freuten uns schon auf die Abfahrt am Nachmittag.

Um die Felswand der Hohe Flue zu erreichen, mussten wir erst mühsam über Geröll und Steilgras hochsteigen. Auch dies eine schweisstreibende Angelegenheit. Schliesslich erreichten wir den Felsfuss und fanden den Einstieg in die Route "Äbnet Wäg" (5b). Also eben der Weg nach Äbnet.

Durch diese Wand geht es hoch zur Äbnetalp.
Durch diese Wand geht es hoch zur Äbnetalp.
Auf dem Äbnet Wäg
Auf dem Äbnet Wäg

Die Route ist vorbildlich mit Bohrhaken abgesichert und das Klettern im gut strukturierten Kalkfels ein Traum. Nur der Rucksack und die angehängten Bergschuhe beeinträchtigten manchmal das Klettervergnügen in dem sehr steilen Gelände. Kraft ist für einige Passagen unabdingbar, denn an diesen Stellen muss man sich – zum Ärger von Tanja – richtig hochangeln.

Auf der Äbnetalp
Auf der Äbnetalp

Doch irgendwie haben wir auch das geschafft und standen nach fünf Seillängen (4c, 5b, 4c, 5b, 4a) beim Ausstieg auf der Hochflue (letzter Stand am Baum nach sehr botanischer SL).

Nach dem Zusammenpacken unserer Kletterausrüstung machten wir uns auf zur Älplersiedlung von Äbnet (1'665m), wo wir neben der Käserei im "Gartenbeizli" einen feinen "Äbnet-Teller" (Brotzeit) und etwas Flüssiges dazu bekamen. Die Aussicht hier oben ist einfach fantastisch! Sogar einen  kleinen Klettergarten hat es hier oben.

So gefällt mir das Leben :-)
So gefällt mir das Leben :-)

Hinunter nach Stäfeli ging es dann in der Gondelbahn. Diese hat Platz für maximal vier Personen und es können sogar Bikes transportiert werden. Wer fahren will, muss sich über das eingerichtete Telefon anmelden.

Zurück im Berggasthaus Stäfelialp gönnten wir uns noch einen aufheiternden Aperol Spritz, bevor wir dann die Fahrt mit den Bikes hinunter nach Engelberg aufnahmen. 

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